Frühes Cochlea-Implantat steigert Lebensqualität erheblich

Schwerhörige Kinder fühlen sich Studien zufolge häufig nicht sozial akzeptiert und haben größere Anpassungsprobleme als ihre Altersgenossen mit normalem Gehör. Dass eine Innenohr-Prothese, ein Cochlea-Implantat, die Lebensqualität von Kindern mit stark beeinträchtigtem Gehör deutlich steigern kann, zeigte nun eine aktuelle Untersuchung aus den USA. Die Wissenschaftler befragten 88 Implantat-Träger im Alter zwischen 8 und 16 Jahren und verglichen ihre Antworten mit denen von Altersgenossen mit normalem Gehör. Auch die Eltern schätzten in den Fragebögen die Lebensqualität ihrer Sprösslinge ein. Abgefragt wurden dabei die körperliche, mentale und emotionale Gesundheit, das Selbstwertgefühl, Beziehungen zu Familie und Freunden sowie die schulischen Leistungen.

Die Kinder mit Cochlea-Implantat beurteilten ihre Lebensqualität nicht schlechter als gleichaltrige Kinder mit normalem Gehör. Je früher die elektronische Hörhilfe implantiert worden war und je länger die Kinder diese schon trugen, desto zufriedener waren sie mit ihrer Lebensqualität und desto besser waren sie in der Schule. Die 8- bis 11-jährigen Kinder mit Cochlea-Implantat beurteilten ihre Lebensqualität allerdings positiver als die 12- bis 16-Jährigen. Dafür könnten aber vor allem die für die Pubertät typischen Ängste verantwortlich sein, mutmaßen die Autoren.

Die Eltern kannten in der Regel ihre Kinder gut. Bei den Jugendlichen überschätzten sie lediglich die Zufriedenheit in der Schule etwas.

Quelle: medizin-online; Otolaryngology Head and Neck Surgery 2010Bildquelle: Cochlear Deutschland GmbH & Co. KG, Hannover

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